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Antworten zu den 10 häufigsten Fragen rund um die CSRD-Richtlinie.
Inhalt
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine europäische Richtlinie, die im Januar 2023 in Kraft getreten ist und klare und einheitliche Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung setzt. Ziel der CSRD Richtlinie ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen in der Unternehmensführung zu stärken und nachhaltiges Wirtschaften in der EU im Sinne des Green Deal voranzutreiben. Der Begriff Nachhaltigkeit ist dabei weit gefasst. Er bezieht sich auf das gesamte Feld von Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Sie zielt darauf ab, Transparenz und Verantwortlichkeit in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erhöhen.
Ein zentrales Ziel der CSRD ist die Einführung einer verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung für eine größere Anzahl von Unternehmen. Die Richtlinie erweitert den Anwendungsbereich der bisherigen Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und umfasst nun mehr Unternehmen, darunter auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das soll dazu beitragen, eine umfassendere Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte in der gesamten Wirtschaft zu gewährleisten.
Die CSRD wird schrittweise eingeführt und betrifft Unternehmen in der nachfolgenden zeitlichen Abfolge:
Tatsächlich gibt es bestimmte Ausnahmen:
Weitere Informationen zu den Ausnahmen finden sich in unserem CSRD-Zeitplan: So bleibt ihr bei den Vorbereitungen zum ESG Bericht auf Kurs.
Die CSRD verlangt von Unternehmen eine detaillierte Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG). Die Offenlegung umfasst spezifische Kriterien in verschiedenen Bereichen, die eine umfassende Transparenz und Verantwortlichkeit sicherstellen sollen.
Die Doppelte Wesentlichkeit ist ein Ansatz, der sowohl die Auswirkungen des Unternehmens auf ESG-Faktoren als auch die Auswirkungen von ESG-Faktoren auf das Unternehmen berücksichtigt. Sie ist entscheidend, da sie eurem Unternehmen hilft, umfassender und relevanter über Nachhaltigkeitspraktiken zu berichten. Nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit müssen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung aus zwei Perspektiven betrachten: Einerseits, wie externe Nachhaltigkeitsfaktoren die wirtschaftliche Lage und Stabilität des Unternehmens beeinflussen, und andererseits, welche Auswirkungen die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens auf Mensch und Umwelt haben.
In unserem Beitrag „Wesentlichkeitsanalyse erstellen" geben wir euch einen detaillierten Überblick zur doppelten Wesentlichkeit und eine praktische Anleitung für die Vorbereitung eurer ESG-Strategie.
ESG steht für die englischen Begriffe Environmental, Social und Governance. Sie repräsentieren die drei zentralen Säulen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Damit schaffen Unternehmen die Grundlage für langfristig stabile und nachhaltige Geschäftspraktiken.
Der ESG-Bericht enthält Informationen über den Umgang mit Ressourcen, sozialen Auswirkungen und Unternehmensführung, die Investoren und Stakeholdern helfen, die Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu bewerten. Dabei wird ESG als Erfolgsfaktor zunehmend relevant, da Unternehmen, die nachhaltige Praktiken erfolgreich integrieren, langfristig eine stärkere Marktposition und bessere Zukunftsperspektiven haben
In unserem Beitrag “CSRD Best Practices: Was wir von den ESG-Reports der Vorreiter lernen“ haben wir für euch Insights und Tipps von den Early Adopters zusammengestellt.
Frühzeitige Vorbereitung auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung ermöglicht euch eine strukturierte Umsetzung, reduziert das Risiko von Fehlern und verbessert die Datenqualität. Euer Unternehmen kann so nachhaltige Praktiken effektiv integrieren und Wettbewerbsvorteile erzielen.
Das sind die wichtigsten Schritte:
Tipps zur praktischen Umsetzung findest du in unserem Artikel ESG Reporting meistern: Eine Anleitung in 8 Schritten.
Die Einhaltung der CSRD bringt eurem Unternehmen mehrere strategische Vorteile:
Durch transparente Nachhaltigkeitsberichte positionieren sich Unternehmen als verantwortungsbewusste Partner und Lieferanten und erhöhen damit ihre Attraktivität für Geschäftskunden und Investoren.
Eine umfassende ESG-Berichterstattung stärkt das Vertrauen von Stakeholdern und Investoren und zeigt das Engagement des Unternehmens für ethische Geschäftspraktiken.
Durch die Identifizierung und das Management von ESG-Risiken können Unternehmen negative Einflüsse auf Umwelt und Gesellschaft verringern und potenzielle finanzielle Risiken besser steuern.
Die rechtzeitige und vollständige Erfüllung der CSRD-Anforderungen schützt vor möglichen negativen Konsequenzen wie Bußgeldern oder Reputationsverlust.
Unternehmen, die ESG-Praktiken frühzeitig implementieren, können langfristig Wettbewerbsvorteile erzielen, da sich Verbraucher, Geschäftspartner und Investoren zunehmend für nachhaltige Marken entscheiden.
Mehr Vorteile haben wir im Artikel ESG als Erfolgsfaktor: Warum sich verantwortungsvolles Handeln für Unternehmen auszahlt zusammengefasst.
Unternehmen, die den Anforderungen der CSRD nicht nachkommen, können mit Sanktionen und Bußgeldern belegt werden. Zudem kann die Nichteinhaltung zu Reputationsschäden und einem Vertrauensverlust bei Investoren und Kunden führen.
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) integriert den Nachhaltigkeitsbericht als Teil des Lageberichts. Daher gelten für Verstöße gegen die Berichtspflichten ähnliche Sanktionen wie für den Lagebericht:
In unserem Interview beleuchtet Rechtsanwalt Yves-Alexander Wolff die rechtliche Seite der CSRD-Richtlinie und gibt Tipps für eine risikofreie Umsetzung.
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