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Gute Nachrichten: Eure ESG-Performance ist längst mehr als eine Gewissensfrage – sie beeinflusst auch direkt den Unternehmenserfolg. Zwei neue Studien liefern handfeste Belege: Die richtigen Maßnahmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance können nicht nur das soziale Image, sondern auch die finanzielle Stabilität stärken.
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Transparenz führt zu einer besseren ESG-Performance. So kurz und schlüssig könnte man die Erkenntnisse einer gemeinsamen Studie der Global Reporting Initiative (GRI) und der World Benchmarking Alliance (WBA) zusammenfassen. Die Untersuchung zeigt: Unternehmen, die sich an den GRI-Standards orientieren und einen sogenannten GRI-Content-Index veröffentlichen, erzielen im Schnitt 47,3 % bessere Ergebnisse in den sogenannten Core Social Indicators (CSI) der WBA.
Die Core Social Indicators machen die soziale Performance eines Unternehmens in drei entscheidenden Bereichen messbar: Achtung der Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen und ethisches Verhalten. Firmen mit hohen CSI-Werten zeigen damit eine transparente und engagierte Haltung und erfüllen gesellschaftliche Erwartungen an verantwortungsvolles Handeln.
Auch die Qualität der Berichterstattung spielt eine wesentliche Rolle: Unternehmen, die alle GRI-Standards („in accordance“) umsetzen, schneiden deutlich besser ab als solche, die sich nur lose an die Standards anlehnen („with reference“). Die konsequente Anwendung der GRI-Standards wird so zum Hebel für eine messbare Verbesserung der sozialen Leistungen.
Die Studie unterstreicht zudem, dass Transparenz durch Berichtsstandards auch Anreize schafft: Unternehmen, die ihre ESG-Performance regelmäßig und umfassend offenlegen, sind motiviert, ihre Werte kontinuierlich zu steigern. Dieser Prozess fördert nicht nur das Vertrauen der Stakeholder, sondern setzt gleichzeitig interne Anreize zur Verbesserung.
Unternehmen, die GRI-Standards nutzen und transparent berichten, erzielen im Durchschnitt 47,3 % bessere Werte bei Sozialstandards wie den CSI und stärken so das Vertrauen ihrer Stakeholder.
Dieser Ansatz lässt sich direkt auf die ESG-Berichterstattung im Allgemeinen und besonders auf die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) übertragen.
Die durch die GRI-Standards geförderte Transparenz wirkt hier als Vorbild: Die CSRD fordert eine ganzheitliche Berichterstattung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance und stärkt so Vertrauen in die Unternehmensführung. Die Orientierung an solchen Standards und der regelmäßige Abgleich mit Modellen wie dem CSI bieten zudem klare Benchmarking-Möglichkeiten: Unternehmen können erkennen, wo sie im Vergleich zu anderen stehen, und haben (idealerweise) den Anreiz, sich fortlaufend zu verbessern.
Im Grunde eine selbsterfüllende Prophezeiung, denn je offener ihr eure ESG-Performance im Rahmen der CSRD-Richtlinie kommuniziert, desto besser stellt sich euer Unternehmen auf – weil ihr dadurch automatisch auf die erforderlichen Standards achtet.
Kurz gefasst: Benchmarks machen ESG-Leistungen vergleichbar und schaffen Anreize: Wer vorn liegt, setzt Standards – wer hinten liegt, spürt den Druck, aufzuholen. Die konsequente Anwendung etablierter Berichtsstandards sorgt für messbare Verbesserungen und stärkt das Vertrauen der Stakeholder.
Wie ihr ESG-Reports nach den Vorbildern der Early Adopter erstellt, haben wir euch in unserem Beitrag „CSRD Best Practices: Was wir von den ESG-Reports der Vorreiter lernen" zusammengefasst.
Nicht nur soziale Verantwortung gewinnt durch ESG-Berichterstattung an Gewicht – auch die finanzielle Stabilität profitiert. Studien wie „ESG matters“ des Harvard Law School Forum on Corporate Governance bringen es auf den Punkt: Nachhaltigkeit zählt. Oder besser: zahlt sich aus.
Die Analyse zeigt, dass Unternehmen mit starker ESG-Performance in doppelter Hinsicht profitieren. Erstens steigern sie ihre Rentabilität messbar: Unternehmen mit hoher ESG-Bewertung erzielen eine höhere Economic Value Added (EVA) und einen gesteigerten Return on Invested Capital (ROIC), was verdeutlicht, dass sie ihren Kapitaleinsatz besonders wertschöpfend nutzen.
Die Ergebnisse sprechen für sich: Unternehmen mit einer starken Kombination aus ESG-Performance und Profitabilität erzielten zwischen 2013 und 2019 ein Wachstum von 96 %. Zum Vergleich: Firmen mit schwacher ESG-Bilanz wuchsen im gleichen Zeitraum nur um 11 %.
Zweitens führt eine starke ESG-Bewertung zu einem stabileren Finanzprofil mit reduzierter Volatilität – eine Eigenschaft, die Banken und Investoren schätzen, weil sie Unternehmen für stabilere, risikoärmere Finanzierungen prädestiniert. Der Kapitalzugang wird somit erleichtert und oft zu besseren Konditionen angeboten.
Unternehmen mit hoher ESG-Performance schaffen eine stabile finanzielle Basis und gelten als attraktive Partner für Investoren. Ihre Ausrichtung auf langfristige Rentabilität und ein stabiles Finanzprofil stärken die Position im Markt: Mit weniger Schwankungen und gezielter Wertschöpfung wirken sie in volatilen Zeiten besonders widerstandsfähig.
ESG stärkt nicht nur das Image, sondern bringt konkrete, messbare Vorteile: höhere finanzielle Stabilität, attraktivere Finanzierungskonditionen und ein robustes Risikomanagement, das Unternehmen sicher durch turbulente Zeiten navigiert.
Eine starke ESG-Performance ist längst ein Wachstumstreiber. Für Unternehmen, die im Zuge der CSRD-Richtlinie berichten, heißt das: Eine klare ESG-Strategie erfüllt nicht nur regulatorische Vorgaben, sondern stärkt auch die finanzielle Basis. Wer ESG-Standards gezielt optimiert und transparent kommuniziert, verbessert langfristig Rentabilität und Stabilität.Der Vorteil liegt auf der Hand: Eine starke ESG-Bewertung macht Unternehmen attraktiver für Investoren und öffnet Türen zu besseren Kreditkonditionen. Gleichzeitig erhöht eine proaktive ESG-Strategie die finanzielle Resilienz und hilft, Risiken in unsicheren Märkten abzufedern. Nachhaltigkeit und Profitabilität gehen hier Hand in Hand – eine doppelte Chance, die durch die CSRD-Richtlinie stärker in den Fokus rückt.
Die Ergebnisse der Studien zeigen klar: Transparentes und verlässliches ESG Reporting ist ein extrem wertvolles Instrument, besonders im Hinblick auf die neue CSRD-Richtlinie. Es geht weit über bloße Kontrolle hinaus und stärkt nicht nur die ethische Unternehmensführung, sondern auch die finanzielle Widerstandsfähigkeit.
Bei greenchange erkennen wir hier eine klare Botschaft: Was bei der GRI-Transparenz für soziale Verantwortung gelingt, kann im Rahmen der CSRD auf ESG als Ganzes übertragen werden. Gleichzeitig tragen nachhaltige Standards zur finanziellen Stabilität bei. Unternehmen, die frühzeitig auf Nachhaltigkeitsstandards setzen und ESG als Erfolgsfaktor etablieren, schaffen so einen doppelten Gewinn – für die Gesellschaft und für die eigene Bilanz.
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